Großbritannien: Verbot von Einweg-Vapes seit 1. Juni 2025

Großbritannien hat am 1. Juni 2025 als eines der ersten Länder weltweit ein umfassendes Verkaufsverbot für Einweg-E-Zigaretten (sogenannte Disposables) eingeführt. Das Verbot gilt einheitlich für ganz England, Schottland, Wales und Nordirland und betrifft sowohl stationäre als auch Online-Händler.

Hintergrund des Verbots
Die britische Regierung begründet das Verbot mit drei zentralen Aspekten:

Jugendschutz: Studien zeigen, dass bis zu 25 % der 11–15-jährigen Jugendlichen in Großbritannien bereits Erfahrungen mit Vapes gemacht haben – ein erheblicher Anstieg in den letzten Jahren (vgl. AP News, 2024).
Umweltschutz: Jede Woche werden laut offiziellen Angaben über 5 Millionen Einweg-Vapes im Vereinigten Königreich entsorgt, viele davon unsachgemäß. Dies führt zu enormen Belastungen durch Lithium-Batterien und Plastikmüll.
Brandschutz und Sicherheit: Falsch entsorgte Vapes bergen eine akute Brandgefahr, insbesondere in Müllfahrzeugen und Recyclinganlagen.
Sanktionen und Durchsetzung
Für Händler, die nach dem 1. Juni weiterhin Einweg-Vapes verkaufen, drohen Geldstrafen ab £200, bei wiederholten Verstößen auch höhere Strafen oder Lizenzentzug (vgl. The Times, 2025).
Auch Verbraucher können bei unsachgemäßer Entsorgung von Akkus belangt werden – bis zu £600 Strafe bei Entsorgung über den Hausmüll.
Reaktionen
Die Maßnahme wird von Gesundheitsexperten und Umweltorganisationen begrüßt. Kritik kommt allerdings von Teilen der Vaping-Industrie und Konsumenten, die befürchten, dass das Verbot Jugendliche eher zum Rauchen oder zu illegalen Alternativprodukten treiben könnte (vgl. The Scottish Sun, 2025).

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